Wie hoch sind die Kosten für eine Sterilisation als Frau

Sterilisation KostenWer sich als Frau aufgrund der Lebensplanung sterilisieren lassen möchte, zum Beispiel nach abgeschlossener Familienplanung, muss die Kosten für die Sterilisation selbst tragen. Seit der Gesundheitsreform in 2004 werden die Kosten für eine Sterilisation der Frau leider nicht mehr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Eine Ausnahme machen die gesetzlichen Krankenkassen bei der Kostenübernahme der Sterilisation nur, wenn eine Schwangerschaft für die Frau grundsätzlich gesundheitsgefährdend wäre.
Auch die private Krankenversicherung übernimmt bei einer Sterilisation die Kosten nur noch, wenn dies gesundheitlich erforderlich ist. Wenn man Einträge in Internetforen verfolgt, dann scheinen sich die Krankenkassen bei der Kostenübernahme uneinig zu sein, wenn die Sterilisation der Frau im Rahmen einer geplanten Kaiserschnitt-Operation (Sectio) durchgeführt wird. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Sterilisation während dem Kaiserschnitt , andere nicht. Im Einzelfall sollte man daher immer vor dem Kaiserschnitt bei der eigenen Krankenkasse bezüglich einer Kostenübernahme einer Sterilisation nachfragen.
Wie hoch die Kosten für die Sterilisation ausfallen, hängt davon ab, welche Methode die Frau für ihre Sterilisation wählt. Für die Sterilisation per Bauchspiegelung (laparoskopische Sterilisation) liegen die Kosten zwischen 600 und 1000 Euro und zwischen 1200 und 1600 Euro für die hysteroskopische Sterilisation per Essure®-Methode.
In Anbetracht dessen, dass eine Sterilisation hohe Kosten verursachen kann, aber gleichzeitig keine absolute Sicherheit bietet und es nicht selten zu psychischen Problemen bei der Frau nach einer Sterilisation kommt, sollte unbedingt eine moderne Langzeitverhütungsmethode wie die Kupferkette oder eine andere Spirale als Alternative zur Sterilisation in Betracht gezogen werden.

Was ist in den Kosten für die Sterilisation enthalten?

In den angegebenen Kosten für die Sterilisation ist bereits alles enthalten, was für den Eingriff nötig ist. Dazu zählen das Beratungsgespräch mit der Frau oder dem Paar vor der Sterilisation, die Voruntersuchung, der Behandlungsraum, das komplette Personal und die Chirurgen, die Narkose  (Vollnarkose oder Rückenmarksnarkose), das Material für die Sterilisation selbst und die medizinische Nachsorge. Bei der Essure®-Methode belaufen sich allein die Materialkosten für die Mikroeinsätze auf rund 900 Euro, weshalb diese hysteroskopische Sterilisation insgesamt deutlich höhere Kosten verursacht.

Die Kosten für das rückgängig machen der Sterilisation

In manchen Fällen möchte die Frau ihre Sterilisation wieder rückgängig machen. Dieser Vorgang wird als Refertilisierung bezeichnet und verursacht ebenfalls Kosten. Weil der Eingriff der Refertilisierung nach einer Sterilisierung kompliziert ist, sind die Kosten dafür mit 2000 bis 4500 Euro recht hoch. Die Kosten für das rückgängig machen einer Sterilisation werden ebenfalls nicht von den Krankenkassen übernommen. Ausgenommen sind Fälle, bei denen eine frühere medizinische Indikation die Sterilisation notwendig gemacht hat, heute aber durch neue Behandlungsmethoden doch eine Schwangerschaft möglich wäre.1,2 

Krankenkasse und Sterilisation

Krankenkasse und Sterilisation

Bis ins Jahr 2003 wurden die Kosten für die Sterilisation der Frau von den Krankenkassen übernommen. Im Rahmen der Gesundheitsform im Jahr 2004 wurde die generelle Kostenübernahme für die Sterilisation durch die Krankenkasse abgeschafft.